Spritzkuchen

 

Ich liebe Spritzkuchen. Das erste Mal hatte ich einen in NRW, wo ich die erste Hälfte meines Lebens aufgewachsen bin. Danach sind wir nach Baden-Württemberg umgezogen, wo es wahnsinnig schwer ist diese Spritzkuchen zu finden. Fälschlicherweise schwirrte zu diesem Zeitpunkt auch immer noch der Begriff Krapfen in meinem Kopf herum.

Mittlerweile wohne ich in Berlin und dort gibt es dieses wunderbare Gebäck aus Brandteig eigentlich in fast jeder Bäckerei. Dennoch lohnt es sich Spritzkuchen selber zu machen. So knusprig wie sie direkt nach dem Frittieren sind, findet ihr sie in keiner Bäckerei!

Spritzkuchen

Zutaten für den Brandteig (ca. 6-8 Spritzkuchen)

  • 250 ml Wasser
  • 100 g Sauerrahmbutter
  • 190 g Mehl, 405er Backstark (mind. 12% Protein)
  • 40 g Zucker
  • 1/4 – 1/2 TL Vanilleextrakt 
  • 1 Prise Salz
  • 4 – 5 Eier (Raumtemperatur)

Zutaten für die Zuckerglasur

  • Puderzucker
  • Wasser oder Milch

Außerdem braucht ihr noch:

  • eine Sterntülle (groß)
  • eine Spritztüte
  • einen großen und weiten Topf
  • Frittieröl 2-4 Liter
  • Backpapier

Zubereitung

  1. Zucker, Salz, Butter und Vanilleextrakt im Wasser vollständig auflösen und kurz aufkochen.
  2. Nun das gesamte Mehl hinzugeben und sofort mit einem Kochlöffel aus Holz einarbeiten.
  3. Bei mittlerer Flamme den Teig von allen Seiten „abbrennen“, bis sich eine weiße Haut am Topfboden bildet. Ich drücke dabei immer den Teig auf den Boden und falte ihn dann wieder zusammen. Das Abbrennen dauert circa ein bis zwei Minuten. Dieser Schritt ist für das Gelingen wahnsinnig wichtig.
  4. Den Brandteig nun in eine Rührschüssel geben und auf niedrigster Stufe mit dem Rührhaken durchmixen bis die Temperatur auf unter 35°C gefallen ist.
  5. Jetzt ein Ei nach dem anderen einarbeiten. Der fertige Brandteig sollte einen gewissen Glanz haben.
  6. Die fertige Masse in einen Spritzbeutel mit großer Sterntülle geben und derweil das Frittieröl auf 180 – 185°C aufheizen. Ich nehme dazu gerne einen großen gusseisernen Topf. Dieser kompensiert ein bisschen den „Temperaturschock“, wenn die Brandmasse in’s Fett gegeben wird.
  7. Nun schniedet ihr Euch kleine Quadrate aus Backpapier zurecht. Ich teile dazu immer ein Backpaier in 9 Teile.
  8. Auf das Backpapier spritzt ihr jetzt in zwei Lagen Kringel (zwei Kringel übereinander) mit einem Durchmesser von circa 7 cm und gebt diese sachte mit dem Backpapier nach oben in das heiße Öl. Das Papier löst sich nach nur wenigen Sekunden und kann mit einer Zange oder Ähnlichem herausgefischt werden.
  9. Die Kringel circa 2 bis 3 Minnuten von jeder Seite frittieren. Danach herausnehmen und auf einem Abtropfgitter komplett auskühlen lassen.
  10. Jetzt den Puderzucker mit sehr wenig Wasser oder Milch verrühren bis eine dickflüssige Konsistenz erreicht ist. Hebt euch am besten immer etwas Puderzucker auf. Es kann auch etwas Zitronensaft hinzugegeben werden, finde ich persönlich aber nicht so passend.
  11. Die ausgekühlten Spritzkuchen jetzt kopfüber in die Zuckerglasur tunken und drehen. Im Idealfall erstreckt sich die Glasur bis zur Hälfte.


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