Bunte Pasta -Tutorial

 
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Tutorial: Pasta Kunst

Willkommen zu meinem neuesten Tutorial, in dem ich die wunderschöne Welt der Pasta neu interpretiere. Während meiner umfassenden Recherchen zum Thema Pasta, stieß ich auf einen faszinierenden Artikel in der Süddeutschen Zeitung Magazin mit dem Titel „Kunst für den Kochtopf„. Dieser erzählt die Geschichte von David Rivilio und seiner bemerkenswerten Pasta-Kunst. Seine Arbeit inspirierte mich, tiefer in das Thema einzutauchen und weitere Möglichkeiten zu erkunden, Pasta in ein Kunstwerk zu verwandeln.

Der erste Versuch

In meiner Suche nach alternativen Methoden stieß ich auf den Gebrauch von Polymer Clay, einem Material, das oft zur Erstellung solcher Muster verwendet wird. Ich beschloss, es selbst auszuprobieren und begann mit einem einfachen Streifenmuster in Rot, Grün und Schwarz, um zu sehen, ob die Technik funktioniert.

Nachdem dieser erste Test erfolgreich war, entschied ich mich, weitere Muster auszuprobieren: ein fröhliches Regenbogenmuster für bunte Pasta (für das ich demnächst ein separates Tutorial erstellen werde), ein elegantes Schwarz-Weiß-Muster mit feineren Linien als beim ersten Versuch, und schließlich ein komplexes Streifenmuster mit drei unterschiedlich breiten Streifen, wobei der dünnste Streifen eine endgültige Dicke von nur 0,3 mm hat.

Nun freue ich mich, diese Erfahrung mit euch zu teilen. In diesem Tutorial werde ich euch zeigen, wie ihr euren eigenen gestreiften Pasta-Teig herstellt. Bleibt dabei, während wir gemeinsam die Grenzen der kulinarischen Kunst neu definieren und Pasta in ein visuelles Fest verwandeln!

Als aller Erstes brauchen wir Teig in verschiedenen Farben. Ich habe hier 22,5 g Wasser auf 50 g Semolina verwendet. Als Farben kamen die Lebensmittelfarben von Wilton zum Einsatz. Diese sind hochpigmentiert und nehmen keinen Einfluss auf unsere Teigkonsistenz. Die einzige Ausnahme bildet Schwarz. Hier habe ich Aktivkohle in Pharmaqualität verwendet. Auf dem Bild sehr ihr schon den fertigen Teig, mehrmals mit der Pastamaschine ausgerollt, gefaltet und wieder ausgerollt.

Den Teig danach luftdicht verpackt für eine halbe bis eine Stunde ruhen lassen.

Jetzt muss der Teig nach und nach auf auf seine endgültige Dicke ausgerollt werden. Dazu muss man sich vorab gedanken machen, wie das Design aussehen soll. Bei diesem Design wollte ich, dass die türkisfarbenen Linien dreimal so breit sind wie die ungefärbten Linien. Hier sieht man, dass die türkisfarbene Schicht eine Enddicke von 0,6 mm bestitzt. Der ungefärbte Teig muss demnach auf 1,8 mm ausgerollt werden.

Hier trage ich Maisstärke als Trennmittel auf. Dies hat folgenden Grund. Mit der Pastamaschine kann ich den Teig nur auf 0,5-0,6 mm ausrollen. Das war mir zu dick. Mit einem Trick schafft man dies aber. Dazu wird der Teig gefaltet und wieder bis auf die kleinste Stufe ausgerollt. Theoretisch sollte die Dicke sich jetzt halbiert haben. Diesen Schritt habe ich ein weiteres Mal wiederholt.

Hier sieht man die gefaltete Teigbahn.

Auf 0,22 mm bin ich gekommen. Danach war der Teig sehr labil. Ungefähr 60-70% war nicht zu gebrauchen. Zudem trocknen diese sehr dünnen Teigbahnen sehr schnell aus.

Die fertig auf ihre endgültige Dicke ausgerollten Teigbahnen auf einen Blick.

  • Natur: 1,8 mm
  • Türkis: 0,6 mm
  • Orange: 0,6 mm
  • Schwarz_a: 0,6 mm
  • Schwarz_b: 0,22 mm (nicht zu sehen)

Jetzt werden die zurechtgeschnittenen Teigbahnen abwechselnd dem Muster entsprechend übereinandergelegt. Dabei ist es ratsam, jede Schicht mit einem Pumnpsprüher anzufeuchten, um sicherzustellen, dass sich die einzelnen Schichten „gut“ verbinden. Spoiler: Das funktioniert manchmal nur so semi-gut. gerade bei der sehr dünnen schwarzen Schicht hatte ich kleinere Probleme. Vielleicht liegt es auch an der Aktivkohle oder an dem Trennmittel (ich vermute eher dies).

Alles gut mit Frischhaltefolie abdecken, um den Teig vor dem Austrocknen zu bewahren und beschweren. Der Escoffier und mein Prügel über Allgemeine und Anorganische Chemie sollten ausreichen.

Danach alle Seiten schön sauber beschneiden. Das sieht doch schon einmal vielversprechend aus.

Jetzt ist absolute Präzisien gefragt. Der Block muss jetzt in gleich breite Sreifen geschnitten werden. Hier hat sich eine Rasierklinge als Schneidmittel und ein Aluminium-Lineal als Führung bewährt. Ein normales Messer (auch wenn es scharf ist) zerquetscht die Schichten zu sehr.

Die einzelnen Streifen werden jetzt so nebeneinandergelegt, dass das sichtbare Muster nach oben zeigt.

Ebenfalls die Streifen etwas anfeuchten und dann SANFT aneinander pressen. Am besten nimmt man sich etwas zu Hilfe, um gleichmäßigen Druck auf die Streifen auszuüben. Hier verwende ich Ausrollausstäbe aus Buchenholz in der Stärke 10 mm. Mit Folie abdecken und 20 Minuten ruhen lassen. Danach in Folie einwickeln und für mindestens eine Stunde im Kühlschrank horizontal lagern.

So sieht das Muster dan fertig ausgerollt aus. Dies war ein Probestück. Hier sieht man auch schön, wie sich der Teig am Anfang bzw. Ende verzerrt.

Eine Nahaufname und ein britischer Penny als Maßstab. Der Penny hat einen Durchmesser von 20,3 mm. Laut CAD beträgt die Breite der schmalen schwarzen Linie jetzt 0,3 mm. Ich war mit dem Ergebnis sehr zufrieden.



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