Bubble Tea / Boba / Pearl Milk Tea (珍珠奶茶)

Bubble Tea und sein Ursprung

Bubble Tea, auch als Boba- oder Pearl Milk Tee (Perlen Milch Tee) bekannt, wurde zuerst in den 1990er Jahren in ganz Asien populär und hat seit 2000 in den Vereinigten Staaten und in Europa an Popularität gewonnen. Der Ursprung von Bubble Tea geht auf die 1980er Jahre in Taiwan zurück, wo ein taiwanesischer Teeladenbesitzer, Liu Han-Chieh, und seine Produktentwicklungsmanagerin, Lin Hsiu Hui, Experimente mit dem Hinzufügen von verschiedene Zutaten wie Früchte, Sirupe und Tapiokakugeln in Milch-Tee-Getränken durchführte. Der zentrale Bestandteil von Bubble Teas sind Boba- oder Perlen-Kugeln. Man unterschiedet hier zwischen Boba, Kugeln aus gelatinierter Stärke, und Perlen, Kugeln aus alginierten Fruchtsäften (bekannt aus der Molekularküche, z.B. falscher Kaviar).

Diese Boba-Kugeln bestehen aus Tapiokastärke, Zucker und Wasser, welche nach dem Kochen eine zähe, gummiartige Konsistenz aufweisen. Um ein aneinanderkleben zu verhindern, werden diese nach dem Kochen mit Sirup oder Zucker vermischt und können dann zu heißen und kalten Getränken wie Tee, Kaffee, Smoothies, Slushies und Mischgetränken hinzugefügt werden. Diese Getränke werden normalerweise mit einem großen Strohhalm getrunken, durch den dann die Boba-Kugeln geschlürft und anschließend zerkaut werden können.

Herstellung von Boba

Wie oben schon erwähnt, bestehen Boba im Regelfall aus nur drei Zutaten: Tapiokastärke, Wasser und Zucker. Das macht sie aber auch zu wahren Kalorienbomben – circa 360 kcal / 100 g.

Die Herstellung ist mehr oder weniger recht einfach. Zuerst wird ein Teil der Stärke zur Verkleisterung gebracht, indem man die Stärke mit heißem Wasser anmischt. Nur dadurch erhält man nachher einen Teig, der sich auch formen lässt. Danach kommen die restlichen Zutaten hinzu.

Nachdem der Teig die gewünschte Konsistenz erreicht hat, muss er zu kleinen Kügelchen geformt werden. Der Durchmesser variiert dabei zwischen 8-10 mm, wobei kleinere Durchmesser ~5 mm im Trend liegen. Das Formen der Boba geschieht in den Bubble Tea Shops maschinell. Dabei wird der Teig zuvor händisch auf eine gewisse Stärke ausgerollt und dann der Maschine zugeführt. Diese wiederum walzt den Teig in zwei Stufen auf die Enddicke aus, hackt in spezifischen Abständen Würste ab, welche wiederum über zwei entgegenlaufende Walzen (mit Rillenprofil) in Form gebracht werden. Die fertigen Kugeln rollen zum Schluss dann noch über ein Gitter um zu kleine Kugeln auszusortieren.

Jedoch wird kaum jemand so eine Maschine zu Hause haben, geschweige denn bereit sein, viel Geld dafür auszugeben. Darum bleibt einem nur noch die Option, den Teig in gleich große Stücke zu portionieren und von Hand zu Kugeln zu rollen, oder?

Die Sendung mit der Maus

Was hat denn jetzt die Sendung mit der Maus mit Bubble Tea zu tun? Ganz einfach. Ich erinnere mich noch sehr gut an eine Folge, in der gezeigt wurde, wie (auch heute noch) in Apotheken Pillen gerollt werden, nämlich mit einem sogenannten Pillenbrett. Klingt komisch, ist aber so. Ach ne.. das war ja Löwenzahn 😉

Die Angler unter euch werden wahrscheinlich schon ahnen worauf ich hinaus will. Nachdem mir die Idee mit dem Pillenbrett in den Sinn gekommen ist, ergab eine kurze Recherche, dass Angler sogenannte Boilie-Roller benutzen, um ihre runden Fischköder (Boilies) selber zu rollen (günstiger). Dabei wird eine Teigwurst auf das Unterteil gelegt (quer über die Rillen), dann fügt man das Oberteil mit dem Unterteil zusammen. Dadurch wird die Wust schon einmal in gleichgroße Stücke geteilt. Bewegt man nun das Oberteil ein paar mal hin und her, so erhält man perfekt geformte Kugeln mit identischem Durchmesser. Auf diese Weise kann man in recht kurzer Zeit viele Boba-Kugeln herstellen.

So ein Boilie-Roller kostet um die 15-25 Euro und stellt eine echte und vor allem kostengünstige Alternative zu einer Maschine dar. So ein Teil lohnt sich also für all diejenigen, die regelmäßig Bubble Tea selber machen oder die Wert auf Perfektion legen und dazu gehöre ich 🙂

Zutaten (Boba)

• 150 g Tapiokastärke
• 60 g Wasser
• 60 g dunkler Muskovado-Zucker

Zutaten (Tee)

• Wasser
• Schwarzer/Grüner/Weißer Tee (lose)
• Kuh- oder Sojamilch
• Sirup (optional)

Zubereitung